Kinder brauchen sowohl liebevolle Führung als auch Möglichkeiten der Mitbestimmung – aber wann das Eine und wann das Andere? Wie finden Eltern den goldenen Mittelweg zwischen Befehlston und Wunschkonzert, jenseits von Diktatur und Laissez-faire? Wie begleiten wir unsere Kinder dabei, ihr Potential und ihre Verantwortung zu entfalten?
Wir erkunden diesen schmalen Grat und vermitteln klare und hilfreiche Unterscheidungskriterien, die Grundlagen authentischer Führung sowie das Konsentprinzip, das sowohl tragfähige gemeinsame Entscheidungen ermöglicht als auch die elterliche Führungskompetenz unterstützt. Unsere Inspiration beziehen wir von Jesper Juul und seinen vier Werten sowie aus der Soziokratie.
Ich bin Mutter von zwei Kindern, Sozialarbeiterin, Trainerin und CSE (Certified Sociocracy Expert)
Ich bin Vater von zwei Kindern, Trainer und Pädagoge, familylab-Seminarleiter und ebenfalls CSE
Zwischenmenschliche Beziehungen, Partnerschaft, Vatersein, Leben in Gemeinschaft – das sind für mich schon immer und nach so vielen Jahren noch immer große Lernfelder. Zum Glück lerne ich gern, und so nehme ich die tagtäglichen Herausforderungen als Gelegenheit, meine Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Verhaltensmuster zu reflektieren und an Alternativen zu arbeiten.
Leider habe ich das alles weder in der Schule noch bei meinem Lehramtsstudium gelernt. In dieser Zeit war mir bereits bewusst, wie ich nicht sein möchte, und ich hatte auch das Glück, einige wunderbare Vorbilder zu haben, aber was sie wirklich anders machen als so viele andere, konnte ich weder genau fassen noch benennen. Und so waren meine Jahre als AHS-Lehrer auch mehr von Experimenten denn von einer klaren Haltung geprägt.
Erst als ich Vater wurde, fand ich in den Büchern von Jesper Juul Antworten auf meine Fragen in Bezug auf Macht, Führung oder Grenzen. Er hat mir geholfen, diese Begriffe positiv zu konnotieren und einen gleichwürdigen, verantwortlichen Umgang mit ihnen zu entwickeln und zu üben. Und üben darf ich auch heute noch…
Einige Jahre später hat mir das Leben einen weiteren Schatz offenbart: das Konsentprinzip, eines der Kernprinzipien der Soziokratie. Begegnung auf Augenhöhe, gemeinsam entwickelte und gemeinschaftlich getragene Entscheidungen – so leben wir es in der Gemeinschaft, deren Teil ich seit 2015 sein darf. Und auch den Konsent gilt es zu erlernen und zu üben.
Elisabeth kenne ich aus der Soziokratieausbildung, und wir haben privat auch einige Berührungspunkte. Ich habe mich sehr geehrt gefühlt, als sie mich gefragt hat, ob wir gemeinsam eine Synthese aus den Ideen und Werten von Jesper Juul und unseren Erfahrungen aus der Soziokratie schaffen wollen. Es war von Anfang an eine wunderbare Zusammenarbeit, inspirieren und kreativ, getragen von genau den Werten, die wir auch vermitteln möchten: Gleichwürdigkeit, Empathie, Achtsamkeit sich selbst und einander gegenüber. Gleichzeitig haben in unserem Austausch auch unsere Unvollkommenheiten und Fehler als Eltern einen Platz.
Je länger wir unseren gemeinsam entwickelten Ansatz mit anderen Menschen teilen und praktizieren, desto mehr Freude habe ich dabei. Ich erlebe die positiven Rückmeldungen, die wiederkehrenden TeilnehmerInnen, unsere wachsende Klarheit im Vermitteln und die Wirkung auf mein eigenes Lernen und Üben. Unsere Workshops und Reflexionsräume sind für mich Gelegenheit, wertvoll für andere zu sein, und zugleich eine Ressource für mich, für mein eigenes Leben und Wachsen.
Wir bieten Impulspakete zum Kennenlernen an, bestehend aus einem Workshop und einem Reflexionsraum. Im Workshop stellen wir online unseren Ansatz vor und lassen die TeilnehmerInnen das Konsentprinzip erleben. Im Reflexionsraum bearbeiten wir, ebenfalls online, konkrete Alltagserfahrungen gemeinsam.
Für deinen Beitrag von 25-50€ nach Selbsteinschätzung kannst du einen Workshop und danach einen Reflexionsraum besuchen, entweder beim im Tandem angebotenen Termin oder auch jederzeit später.
Wir starten ab Februar 2025 wieder eine Halbjahresgruppe, die sich monatlich online austauscht, unseren Zugang und unsere Methoden tiefer kennen- und praktisch umsetzen lernt.
7 Termine mit je 2,5 Stunden (5 Inputs + 2 Reflexionsräume) + 2 persönliche Coachings innerhalb eines Jahres. Voraussetzung: Besuch eines Impulsworkshops
Inhaltliche Inputs:
Die Termine für die Reflexionsräume werden mit den Teilnehmer*innen gemeinsam geplant.
Der Vertiefungsworkshop bietet die Möglichkeit, unseren Ansatz in einer bestehenden oder regional verbundenen Gruppe (z.B. Freundeskreis, Elternverein, Eltern-Kind-Zentrum usw.) kennenzulernen und zu üben. Er besteht aus einem ein- bis zweitägigen Präsenzworkshop, umrahmt von einem Online-Einführungsworkshop und einem Reflexions- und Abschlussworkshop, ebenfalls online, im Abstand von jeweils 2-3 Wochen.
Bitte kontaktiere uns, um mehr über die Möglichkeit und die Rahmenbedingungen eines Vertiefungsworkshops zu erfahren.